Das Projekt
Das Projekt „Let´s learn to recycle“ beschäftigt sich mit dem Thema Recycling und Umweltschutz. Die Aktion wurde 2011 während eines Lehrerworkshops in England, der ebenfalls von Comenius organisiert war, ins Leben gerufen. 2012 bekamen schließlich alle Teilnehmer die Zusage von Comenius, am Projekt teilnehmen zu dürfen. Ursprünglich wollte sich Bulgarien als 5. Land beteiligen, was aus schulorganisatorischen Gründen aber nicht möglich war. Zum Schuljahresbeginn 2012 begann schließlich die Projektarbeit an den einzelnen Schulen.
Es beteiligen sich die folgenden Schulen:
IES Justo Millan, Hellin, Albacete, Castilla-La-Mancha, Spanien
FTI Giordani, Neapel, Campania, Italien
Anadolu Ögretmen Lisesi, Nevsehir, Kappadokya, Anatolien, Türkei
Unsere teilnehmenden Schüler beschäftigten sich mit Problemen der Müllverwertung und kamen schnell darauf, dass das Recyclingsystem in Deutschland an sich gut ist und nur noch besser, vor allem in der Schule, umgesetzt werden könnte. Glücklicherweise wurde gerade unsere Schule vom Landkreis ausgewählt, probehalber ein dreiteiliges Recyclingsystem zu testen. So bekamen wir kurz darauf auf jedem Flur drei Abfalltonnen für Papier, Verpackung und Restmüll zur Verfügung gestellt.
Die Einführung solcher Tonnen als Ziel des Projekts hatte sich damit erledigt und so kamen wir darauf, die künstlerische Gestaltung in den Vordergrund zu stellen. In einem aufwändigen Kunstprojekt wurden verschiedene Sitzobjekte hergestellt, am Ende des Schuljahres besuchten mehrere Schüler und Lehrer einen Workshop im Vitra-Design-Museum und stellten Schmuck aus Recyclingmaterialien her. Dieses Wissen wurde dann während des Projekttreffens in Lörrach angewendet und mit der ganzen Gruppe Schmuck hergestellt.
Schülerberichte
Reisebericht Spanien
Vom 29.01.2013 bis 03.02.2013 fand das erste Projekttreffen in Hellin in der Provinz Albacete in Spanien statt.
Am Montagmorgen trafen wir uns in Basel am Flughafen und flogen nach Alicante. Dort angekommen, mussten wir mehrere Stunden mit dem Bus erst nach Murcia und dann weiter nach Hellin fahren. Wir warteten lange auf die Anschlüsse, was aber nicht so tragisch war, da es im Gegensatz zum Wetter in Deutschland schon Frühling war und die Temperatur fast 20 Grad betrug. Erst um 18 Uhr kamen wir an und wurden von unseren Austauschpartnern und -lehrern herzlich empfangen.
Am nächsten Tag trafen wir uns in der Schule und jede Gruppe hatte eine kurze Präsentation über ihre Schule und das Land bzw. die Stadt vorbereitet. Anschließend konnten wir einige Räume der Schule besichtigen und dann wurde in der Schule typisch spanisch Paella zu Mittag gegessen.
Am nächsten Tag fuhren wir zu einer Müllkippe, die etwas anders aussah als bei uns, denn es wurde alles auf einen Haufen gekippt. Ein Herr erklärte, wie die Stoffe sortiert würden, aber ein Recyclingsystem wie bei uns gab es nicht. Das meisten wurde, wie es kam, begraben.
Anschließen fuhren wir weiter in einen Park, in dem verletzte Tiere untergebracht waren. Eine Führerin erklärte Verschiedenes zu den Tieren und wir sahen zu, wie Wölfe und Luchse gefüttert wurden und konnten dann auch selbst Hirsche und Rehe füttern. Wir hatten einen schönen Tag dort, denn das Wetter war toll und die Landschaft sehr eindrucksvoll.
Nach einer längeren Busfahrt stiegen wir ca. eine halbe Stunde auf einen steilen Berg. Oben gab es eine Art Höhle, in der wir urzeitliche Malereien betrachten konnten. Ein Wissenschaftler aus Kuba, der ein Forschungsjahr in Hellin verbrachte, erklärte einiges zu den Malereien.
Wir besichtigten dann noch einen großen Felsen, der aus vulkanischem Gestein entstanden war.
In Carthagena gingen wir in ein römisches Theater und ein Museum mit Informationen zur Geschichte des Theaters. Anschließend fuhren wir weiter nach Murcia, wo wir Zeit zum Einkaufen hatten. Dann war es Zeit, sich zu verabschieden, denn die deutsche Gruppe musste am nächsten Morgen früh in Alicante abfliegen, und so fuhren wir nach einem tränenreichen Abschied – schließlich würde es mehr als ein halbes Jahr dauern, bis wir uns wieder sehen würden – schon an diesem Abend nach Alicante. Dort verbrachten wir noch ein paar Stunden in der schönen Küstenstadt.
Am nächsten Morgen flogen wir mit vielen Eindrücken und neuen Freunden im Herzen zurück nach Basel ins kalte Winterwetter.
Gracias por todo – Vielen Dank für alles, es war eine tolle Woche!